Glamourversprechen Modeblog.
20 Februar 2010 // Filed under Allgemein + Kritik
Kristiane Backer für MTV (Bildquelle unbekannt)/ Louise Ebel (Skizze Anna Goncharova)
Ich bin ja immer wieder erstaunt, welch bunte Assoziationsketten “die Modebloggerin” mittlerweile nach sich zieht. Aktuelles Beispiel gefällig? Tillmann Prüfer meint: das, was die “MTV-Moderatorin” in den 90ern, ist heute die Modebloggerin:
Nochmal zur Erinnerung: Die MTV-Moderatorin wurde vor einiger Zeit irgendwo zwischen Mädchen und Bravo sicherlich mal als glamourversprechender Traumjob gehandelt – so richtig ernst genommen wurde sie aber auch nicht. Umso interessanter also, dass jetzt die Modebloggerin in diesen Zusammenhang gesetzt wird. Ob die aber tatsächlich als neues Role Model herhalten kann, mag dahingestellt sein. Denn auch wenn mittlerweile selbst die Bravo die kindliche WunderbloggerinTavi entdeckt hat, Modeblogs wie Pilze aus dem Boden sprießen und selbst Anna Wintour nicht umhin kommt, BloggerInnen in die Märzausgabe der US-Vogue zu heben, bleibt da doch ein schaler Beigeschmack: Pop-Phänomen Fashionblog oder: wurscht, was drin steht zwischen den bunten Bildchen? Und: Hauptsache, die Optik des Blogmodels stimmt?
2010-02-20 :: Anne
21 Februar 2010 @ 04:14
Nichts für ungut, aber ich kam auch nicht umhin vor sechs Wochen selbige Metapher verwendet zu haben. Is doch so… Bzw. fragt mal meine kleine Schwester (15)
http://www.juliastelzner.de/blog/sonstiges/das-ungeliebte-jahrzehnt/
21 Februar 2010 @ 06:41
Als ich das gelesen habe, wusste ich auch nicht, ob ich mich jetzt beleidigt fühlen soll oder ob der gute Mann das beim Schreiben einfach nicht bemerkt hat, was er da tatsächlich ausdrückt.
Nun ja. Ich finds blöd, den Vergleich. Und nein, ich wollte nie MTV-Moderatorin werden.
21 Februar 2010 @ 23:26
Mein ja auch nicht alle. Und mich schon gar nicht. Aber auf manche trifft es durchaus zu, scheint so.
23 Februar 2010 @ 18:17
Woher wusstest du das?
Ich will heute noch MTV Moderatorin werden! Meine Mutter übrigens auch, damals in den 80ern. Ich bilde mir auch ein niemand wäre besser geeignet für diesen Job als meine Wenigkeit.