Im Oktober 1928 hielt Virginia Woolf zwei Vorträge über “Frauen und Literatur”. Eher ein Spartenthema der “Frauenfrage”, trotzdem wurden die Reden später unter dem Titel “Ein eigenes Zimmer” zu einem gedankenscharfen, elegant-ironischen Schlüsseltext des Feminismus. Doch was ist heute noch dran an diesem “eigenen Zimmer”, das auf den ersten Blick wie ein weltflüchtiger Luxus wirkt? Was fangen jüngere Feministinnen mit den Grundmotiven von Woolfs Essay an? Mahret Ifeoma Kupka ist Kunstwissenschaftlerin, freie Autorin und Kuratorin für Mode, Körper und Performatives am Museum Angewandte Kunst in Frankfurt. Beate Meierfrankenfeld hat mit ihr gesprochen.